Thomas Pluch Drehbuchpreis 2025

Der Drehbuchverband Austria freut sich im Namen des Preisstifters Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport die Preisträger*innen die Thomas Pluch Drehbuchpreise 2025 bekannt zu geben.
Die internationale Jury hat aus den fünf nominierten Drehbüchern den mit 12.000.- Euro dotierten

Thomas Pluch Hauptpreis ausgewählt, er geht an:

 

·      The Village Next to Paradise von Mo Harawe

 

Den Spezialpreis der Jury, mit 7.000,- Euro dotiert, erhält:

 

·      Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst von Marie Luise Lehner


Die internationale Jury bestand aus der Drehbuchautorin und Regisseurin Hanna Bringmann Slak (DE/SI), dem Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Hans-Christian Schmid (DE) und der Produzentin Anita Wasser (CH).

 

Für den Haupt- und den Spezialpreis der Jury waren neben den Gewinner*innen Mond von Kurdwin Ayub, Mother´s Baby von Johanna Moder und Perla von Alexandra Makarová nominiert.

Die nationale Jury, bestehend aus dem Drehbuchautor und Regisseur Achmed Abdel-Salam, der Drehbuchautorin und Dramaturgin Sandra Bohle und der Drehbuchautorin und Journalistin Marie-Therese Thill, hat aus den insgesamt 31 Einreichungen fünf Drehbücher für den Hauptpreis nominiert und den Thomas Pluch Preis für kurze oder mittellange Kino-Spielfilme vergeben.

 

Der Thomas Pluch Preis für kurze oder mittellange Kino-Spielfilme dotiert mit 3.000.- Euro geht an:

 

•    Preiswerte Lösungen für ein besseres Leben von Leni Gruber und Alex Reinberg


Peter Schernhuber, der Leiter der Filmabteilung des Ministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport, überreichte den Gewinner*innen die Auszeichnungen.

 

Der Thomas Pluch Drehbuchpreis feiert heuer sein 33-jähriges Bestehen und ist mit einem Preisgeld von insgesamt 22.000.- Euro eine der wichtigsten filmischen Auszeichnungen des Landes.

Prämiert werden realisierte Drehbücher abendfüllender Kino- und Fernsehspielfilme österreichischer oder in Österreich lebender Drehbuchautor*innen des letzten Jahres.

Die feierliche Preisverleihung fand gemeinsam mit dem Carl-Mayer-Drehbuchpreis im Rahmen der Diagonale am Montag, 31. März 2025 im Heimatsaal des Volkskundemuseum am Paulustor in Graz statt.

 

Weitere Informationen zur Preisverleihung, den Preistäger*innen, den Stoffen und der Jury >

Thomas Pluch Drehbuchpreis

Leitfaden Credits

Leitfaden für Österreichs Film- und TV-Branche zu korrekten Credits für Leistungen von Autorinnen und Autoren

 

Endlich, das Drehbuch, an dem man jahrelang geschrieben hat, ist verfilmt! 

Doch dann laufen die Titel und plötzlich wird auch die Regie unter „Buch“ genannt. Dabei hat die doch nur zwei Szenen leicht abgeändert und ein paar Locations gestrichen?! Ähnliche Szenarien wie diese kennt jede*r Drehbuchschaffende, entweder aus persönlicher Erfahrung oder aus dem Umfeld. Oft ist unklar, wem wofür ein Buch-Credit zusteht und wie dieser genau zu bezeichnen ist. 

 

Der Drehbuchverband Austria hat einen umfangreichen Leitfaden erarbeitet, der die Credits für Autor*innen in Spielfilm und Serie definiert. Orientiert hat sich die Arbeitsgruppe an internationalen Standards, was gerade in der stark von Koproduktionen geprägten Serienlandschaft wichtig ist. Auch die Gepflogenheiten der heimischen Filmlandschaft wurden berücksichtigt, um alle Aspekte, vom Spielfilm über Serie bis zum Writersroom, abzudecken und ganz wichtig: die Bedeutung der Drehbuchcredits, auch gegenüber Produktion und Regie, hervorzuheben.

 

Der Leitfaden wurde bei dem Arbeitsfrühstück Credits & Croissants am 22.1.2025 im Depot Wien vor zahlreichem Branchen-Publikum präsentiert und diskutiert. Auf der Diagonale'25 wird der Leitfaden im Rahmen des Film Meeting auch in Graz vorgestellt.

 

Wir danken der Arbeitsgruppe für ihr monatelanges, ehrenamtliches Engagement: 
Mischa Zickler, Marie-Therese Thill, Roland Hablesreiter, Maria Hinterkörner, Valentin Hitz, Jacob Groll

 

Mit Unterstützung von Literar Mechana

 

Der Leitfaden ist hier als PDF verfügbar >

„Credits & Croissants“

ORF stärken

Petition

Zurzeit laufen die Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung. Wir haben uns, wie auch schon bei den 3er-Koalitionsgesprächen, mit einem Forderungskatalog an die einzelnen Verhandler*innen gewendet, um auf die dringlichsten Anliegen unserer Mitglieder aufmerksam zu machen. 


Ein Punkt betrifft den ORF: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist nach wie vor größter Auftraggeber für fiktionale, österreichische Produktionen und damit wichtigster Partner der heimischen Filmschaffenden, insbesondere von uns Drehbuchautor*innen. Das geplante Streichen der Haushaltsabgabenerhöhung und das damit verbundene, neuerliche Sparpaket wird die Möglichkeit des Senders, eigenständig österreichischen Content zu produzieren, noch weiter einschränken und damit auch die hier ansässigen Kreativen empfindlich treffen.


Es gibt eine Initiative, um den ORF zu stärken. Der Drehbuchverband unterstützt dieses Vorhaben, mit der Unterzeichnung folgender Petition kann man sich der Initiative anschließen und auch direkt die Verhandler*innen kontaktieren:
https://www.unser-orf.at/

 

 

Erklärung: EU-Kodex für KI

Schutz der Rechte von Drehbuchautor*innen: Gemeinsame Erklärung von FSE und IAWG zum Verhaltenskodex KI

Wer heute im Namen des Fortschritts auf Rechte verzichtet, lädt morgen im Namen des Profits zum Vergessen ein.

Die Federation of Screenwriters in Europe (FSE) und die International Affiliation of Writers Guilds (IAWG) haben als Reaktion auf den zweiten Entwurf des EU-Verhaltenskodex für künstliche Intelligenz eine gemeinsame Erklärung abgegeben.
Dieses Dokument unterstreicht den dringenden Bedarf an Schutzmaßnahmen, um die Rechte und die Integrität von Urheber*innen zu sichern und eine angemessene Anerkennung zu gewährleisten.
Die gemeinsame Erklärung, die von 60.000 Drehbuchautor*innen aus der ganzen Welt unterstützt wird, ist ein gemeinsamer globaler Aufruf, um sicherzustellen, dass der technologische Fortschritt nicht auf Kosten der Rechte und der kulturellen Integrität der Urheber*innen geht.

Die wichtigsten Punkte sind:
- Klare Mechanismen für Rechtevorbehalte (TDM)
- Ausdrückliche Anerkennung der Urheberpersönlichkeitsrechte
- Regulierung von Open-Source-KI-Modellen
- Verbesserte Aufsicht über KMU
- Forderung nach einer weltweit zugänglichen Rechtedatenbank

Lesen Sie die vollständige gemeinsame Erklärung (in englisch) und beteiligen Sie sich an der Diskussion: https://federationscreenwriters.eu/fse-and-iawg-express-concerns-regarding-the-second-draft-of-the-code-of-practice-on-ai/

KI-Training und Urheberrecht

Studie: KI-Training ist Urheberrechtsverletzung

Die Initiative Urheberrecht Deutschland hat im Frühjahr Prof. Dr. Tim W. Dornis (Universität Hannover) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Sebastian Stober (Universität Magdeburg) mit einem Tandem-Gutachten zu den technologischen und rechtlichen Aspekten des Trainings generativer KI-Modelle beauftragt. Ihre interdisziplinäre Forschung liefert dringend benötigte neue Erkenntnisse über die technisch notwendigen Zwischenschritte beim Training generativer Künstlicher Intelligenz. 

Die Arbeit der beiden Wissenschaftler fokussiert sich auf die urheberrechtliche Bewertung der Verarbeitung von geschütztem Material beim KI-Training:

„Wie ein genauerer Blick auf die Technologie generativer KI-Modelle offenbart, ist das Training solcher Modelle kein Fall von Text- und Data-Mining. Es handelt sich um eine Urheberrechtsverletzung – dafür ist nach deutschem und europäischem Urheberrecht keine gültige Schranke in Sicht“, so Prof. Dornis.

 

Die Präsentation der interdisziplinären Studie „Urheberrecht & Training generativer KI - technologische und rechtliche Grundlagen“ fand am 5.9.2024 im Europäischen Parlament statt.

 

Lesen Sie hier die komplette Presseerklärung inklusive Gutachten (auf Deutsch):

https://urheber.info/diskurs/ki-training-ist-urheberrechtsverletzung

 

 

Musterverträge für Drehbücher

Service für Mitglieder

Mit den Musterverträgen Kino-Spielfilm, Fernsehfilm, Treatment, Co-Autor*innen, Dramaturgie und Option stellen wir Rechtsdokumente zur Verfügung, die bestmögliche Bedingungen für Drehbuchautor*innen zum Ausgang genommen haben.
Unser Anliegen ist es, Standards und Usancen in der heimischen Branche zu etablieren und die Selbständigkeit der Autor*innen bei Vertrags-Verhandlungen zu stärken.

Die Musterverträge können als Vorlage im Ganzen, aber auch in Teilen verwendet werden, sie wurden in einzelne Bausteine zur besseren Benutzbarkeit und Adaptierung gegliedert. Jedes Element des Vertrages ist mit einem Kommentar zur besseren Verständlichkeit und fallweise mit Beispielen versehen, in manchen Punkten wird darauf hingewiesen, welche Praktiken üblich und welche unüblich sind.

Die Verträge sind nach intensiver Vorarbeit vor allem auch im Austausch mit unseren Mitgliedern entstanden, wir verstehen diese Publikation als ein Work-in-progress Prozess, bei der wir Vorschläge und Anregungen jeder Zeit gerne und dankend entgegen nehmen. Die nächste Überarbeitung wird den Themenbereich KI in die Verträge berücksichtigen.

Unterstützt wurden wir bei diesem Vorhaben von der Literar Mechana, verfasst wurden die Verträge von Rechtsanwalt Harald Karl.

Drehbuchautor*innen können die Musterverträge bei uns anfordern, wir schicken sie Ihnen gerne elektronisch oder in gedruckter Version auf dem Postweg zu. 

 

Initiative Drehbuch2021 - Präsentation

Link zum Nachschauen

Der Drehbuchverband Austria präsentierte am Fr 11.6.2021 auf der Diagonale im gut besuchten Salon Frühling des Hotel Wieslers die Initiative Drehbuch2021 der Branche.

Hier der Link zum Nachschauen der Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/4047308955359563/?ref=newsfeed

 

International wird der wesentlichen Bedeutung von Drehbuchautor*innen in der Film- und Serienproduktion schon lange Rechnung getragen. In Deutschland etwa wurden mit Kontrakt18 bereits vor drei Jahren Richtlinien festgelegt, die Rechte und Pflichten von Autor*innen im Produktionsprozess definieren und die konkret in Vertragsverhandlungen eingebracht werden.
Mit Drehbuch2021 hat nun der Drehbuchverband Austria auch für Österreich Standards entwickelt, die die Bedingungen für eine gerechte und partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Produktion, Sender, Regie und Drehbuch festlegen – eine Art Gütesiegel, zu dem sich alle Beteiligten bekennen. Das Papier umfasst eine Reihe von konkreten Forderungen. Diese reichen von fairen Vertragsbedingungen und gerechter Entlohnung über die Mitsprache in wesentlichen Schritten innerhalb des Produktionsprozesses bis zur adäquaten Nennung bei allen Verwertungsmaßnahmen.
Die Richtlinien wurden in internen Vorgesprächen den Produzent*innenverbänden, den Regieverbänden und dem ORF vorgestellt und wurden an alle maßgeblich Beteiligten versandt.

 

Vorstellung der Initiative: Agnes Pluch (Mit-Initiatorin Drehbuch2021)
Am Podium: Katharina Schenk (Leiterin ORF-TV-Hauptabteilung Fernsehfilm)
Kristin Derfler (Gründungsmitglied von Kontrakt18)
Moderation: Eva Spreitzhofer (Vorstandsvorsitzende Drehbuchverband Austria)

 

Der Maßnahmenkatalog als PDF >
Darüber hinaus gab es ein Interview mit Agnes Pluch auf Radio Superfly >